- Toga
- To|ga 〈f.; -, To|gen〉 weites altröm. Obergewand für Männer [lat.; zu tegere „decken, bedecken, verhüllen“ <grch. stegein „decken“]
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To|ga, die; -, …gen [lat. toga, eigtl. = Bedeckung]:weites Obergewand der [vornehmen] Römer.* * *
Toga[lateinisch, eigentlich »Bedeckung«] die, -/...gen, altrömisches Obergewand, das zu tragen nur dem freien römischen Bürger gestattet war; in der Frühzeit auch Frauengewand, als solches jedoch bald von der Stola abgelöst. Die dem griechischen Himation vergleichbare, jedoch halbkreisförmig geschnittene Toga leitet sich ab von etruskischen Mantelformen mit gerundetem Saum. Sie wurde über der Tunika getragen, dabei so drapiert und gesteckt, dass der Togarand (Balteus) von der rechten Achsel zur linken Schulter schräg ansteigend über die Brust verlief, während ein Gewandzipfel (Lacinia) vorn zwischen die Füße herabfiel. Die Entwicklung führte von der relativ kurzen, knapp gewickelten Toga des republikanischen Rom zum stoffreicher, länger und fülliger werdenden Gewand der Kaiserzeit; als durchschnittliche Maße gelten eine Länge von rd. 5,50 m und eine mittlere Breite von 2,20 m. - Die gewöhnliche, aus weißem Wollstoff gefertigte »Toga virilis« war Zeichen des erwachsenen Mannes und Bürgers. Frei geborene Knaben trugen die »Toga praetexta« mit breiten Purpurstreifen (Clavus), die auch die Kleidung von Magistratspersonen war. Bewerber für öffentliche Ämter - die »Kandidaten« - trugen die leuchtend weiße »Toga candida«, die dunkle »Toga pulla« fungierte als Gewand Trauernder und Angeklagter. Der »Cinctus Gabinus« bezeichnete eine rituellen und offiziellen Handlungen vorbehaltene Art, die Toga zu drapieren, der triumphierende Feldherr trug die »Toga purpurea« oder »Toga picta« aus Purpurseide mit Goldstickerei. Eine kürzere Form der Toga war die purpurrote, mit scharlachroten oder weißen Streifen versehene »Trabea«, belegt als Kleidung von Königen, Konsuln und Rittern (Equites) sowie als zeremonielle Amtskleidung der Salier und Auguren.H. Gabelmann: Die ritterl. trabea, in: Jb. des Dt. Archäolog. Instituts, Bd. 92 (1977);H. Wrede: Zur Trabea, in: Jb. des Dt. Archäolog. Instituts, Bd. 103 (1988);H. R. Goette: Studien zu röm. T.-Darst. (1990).* * *
Universal-Lexikon. 2012.